Wochenimpuls 25.6.2023

Wochenimpuls 25.06.2023

Lukas 10, 25-29

„Und siehe, ein Gesetzeslehrer stand auf,

um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn:

Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?

Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?

Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben

mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben!

Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?“

Jesus erzählt dann das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Und zeigt damit: Dein Nächster ist nicht unbedingt der Nachbar, ein Gemeindemitglied, die Bettler in Deiner Stadt, sondern Dein Nächster ist der, der Deine Hilfe braucht.
Warum ich ausgerechnet diese Stelle ausgesucht habe? Weil es mir nicht aus dem Kopf geht, wieviel Aufwand getrieben wurde, das Tauchboot mit den Millionären zu finden, was ich ja durchaus richtig finde. Aber wie sieht es im Mittelmeer aus? Inzwischen scheint klar, dass das Bootsunglück hätte verhindert werden können. Auch die Berichterstattung im ersteren Fall war anders, enger getaktet, jeder kleinste Erfolg oder Misserfolg wurde berichtet, Fachleute wurden gehört. Und wahrscheinlich war sogar mein Interesse daran größer, aber warum?

Wer ist mein Nächster? Es ist der oder die, die meine Hilfe am dringendsten brauchen. Es sind die, deren Not am größten ist.

Wer ist mein Nächster? Es ist möglicherweise der oder die, mit denen ich nichts zu tun haben will. Vor denen ich Angst habe. Die unbequem sind, meine Ruhe stören.

Wer ist mein Nächster? Die Frage sollten wir uns immer und immer wieder stellen. Und versuchen, ehrlich zu beantworten.