Vorschlag für einen Hausgottesdienst 21.01.2024

IMG_1878 (c) Edith Furtmann
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Datum:
Sa. 20. Jan. 2024
Von:
Edith Furtmann

Vorschlag für einen Hausgottesdienst am 21.1. 2024
Lesejahr B 3.Sonntag im Jahreskreis
© Edith Furtmann 1/2024

Lied GL 477,1 Gott ruft sein Volk zusammen

Wir beginnen den Gottesdienst im +Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Kyrie
Herr Jesus Christus,

Du bist in die Welt gekommen, das Reich Gottes zu verkünden
Herr erbarme Dich

Du hast uns gerufen, Dir zu folgen

Christus erbarme Dich

Wir dürfen mitbauen am Reich Gottes

Herr erbarme Dich.

1. Lesung Jona 3,1-5. 10

Lesung aus dem Buch Jona.

Das Wort des Herrn erging an Jona: Mach dich auf den Weg und geh nach Nínive, der großen Stadt, und rufe ihr all das zu, was ich dir sagen werde!
Jona machte sich auf den Weg und ging nach Nínive, wie der Herr es ihm befohlen hatte.
Nínive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren. Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang  und rief: Noch vierzig Tage und Nínive ist zerstört! Und die Leute von Nínive glaubten Gott.
Sie riefen ein Fasten aus und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an.
Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht.

Zum Zwischengesang: GL 477,2 in göttlichem Erbarmen

 

 

 

 

Lesung 1 Kor 7,29-31

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
   an die Gemeinde in Korínth.

Ich sage euch, Schwestern und Brüder: Die Zeit ist kurz.
Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine, wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer, wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

 

Wort des lebendigen Gottes

 

Zum Zwischengesang: GL 477,3 Neu schafft des Geistes Wehen

 

Evangelium Mk 1,14-20

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.
Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

 

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus

 

 

 

Gedanken zum Evangelium

Wieder Berufungsgeschichten, wie letzten Sonntag: die von Jona, der ja erst gar nicht nach Ninive wollte, wir alle kennen die Geschichte mit dem Wal. Und der hinterher richtig wütend war, dass die Zerstörung Ninives, die er gepredigt hat, nicht eingetreten ist.

Und dann die Berufung der ersten Jünger, diesmal von Markus erzählt, etwas anders, als wir es letzte Woche bei Johannes gehört haben, vielleicht aber auch im Anschluss daran: sie wussten nun, wer Jesus war, und folgten ihm endgültig.

Aber es geht auch um mehr: es geht um den Inhalt, die Art und Weise, um das, was Nachfolge bedeutet. Jonas verkennt das – er fühlt sich von Gott getäuscht, weil die von ihm auf Gottes Geheiß prophezeite Katastrophe nicht eingetreten ist, und er merkt gar nicht, dass es Gott genau darum ging: dass die Menschen noch eine Chance hatten, umzukehren und ihr Leben zu ändern.

Jesus dagegen sagt direkt, worum es geht: die Zeit ist erfüllt, kehrt um und glaubt an das Evangelium. Und hier kommt dann Paulus ins Spiel: Natürlich meint er nicht, dass man seine Frau, seinen Mann verlassen oder gar verleugnen sollte. Dass man sich nicht mehr freuen darf und nicht mehr trauern. Das wäre auch unmenschlich und für die meisten von uns nicht zu schaffen. Zumal das Evangelium die frohe Botschaft ist: man soll sich nicht kasteien, Jesus war durchaus ein lebensfroher Mensch.

 Es geht vielmehr darum: schaut hin. Guckt genau, was wichtig ist. Setzt Prioritäten und klebt nicht an den Dingen. Wagt neue Wege, geht neue Schritte. Richtet Euer Leben auf Gott aus – und damit auf die Liebe. Nachfolge ist ein Weg, der immer neu gefunden und gegangen werden will. Stillstand ist der Feind der Nachfolge. Das kleben an irdischen Gütern ebenfalls. Aber: die Zeit ist da, das Gottesreich bricht an.

 

 

Glaubensbekenntnis beten oder GL 354 Gott ist dreifaltig einer

 

      Fürbitten:

Wir wollen nun Fürbitte halten:Guter Gott, Du hast uns in Deine Nachfolge gerufen. Wir bitten Dich: ·        Für alle, die sich zurückgezogen haben, weil sie enttäuscht wurden, für alle, die einsam sind:  dass sie Menschen finden, die ihnen zeigen, dass sie nicht allein gelassen sind.·        Für alle, die unermüdlich versuchen, Dein Wort auf neuen Wegen zu verkünden, auch wenn die Umstände noch so gegen sie sind: dass sie Wege finden, die zu den Menschen führen·        Für alle, die Du in den Dienst der Kirche berufen hast: das sie die Kraft finden, ihre Berufung zu erkennen und ihr nachzufolgen·        Für die Verantwortlichen in den Religionen: dass sie erkennen, dass es uns nur gemeinsam gelingen kann, Frieden in unserer Welt zu verbreiten·        Für alle, die sich ehrenamtlich in der Welt engagieren, hier bei uns vor Ort, aber auch in den Krisengebieten unserer Erde: lass sie spüren, dass ihr Engagement nicht umsonst ist. ·        Für uns, die wir versuchen, Deine Nachfolge zu leben: lass uns immer mehr erkennen, wie wir unseren Nächsten dienen und Deine Liebe leben können.·        Für die Menschen, die sich alleingelassen fühlen von Politik und Gesellschaft und Angst haben, die Verlierer unserer Zeit zu sein: dass sie einen Weg finden, wieder hoffnungsvoll in die Zukunft zu sehen.·        Für die Kranken: stärke sie und lass sie Halt finden bei Dir.·        Für unsere Verstorbenen – dass sie bei Dir neue Heimat finden Guter Gott, Dein Sohn hat das Gottesreich angekündigt, und zwar jetzt und hier, in unserer Welt, und wir dürfen mit daran bauen. Dafür danken wir Dir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen. 

Vater unser

Lied: 437 1, 3, 4 meine engen Grenzen

 



 

 

 

Brot teilen:


Guter Gott, segne nun dieses Brot, dass wir in Erinnerung an Deinen Sohn miteinander teilen wollen. Alles Gute kommt von Dir, o Herr. Segne dieses Brot. Wir wollen es in Dankbarkeit genießen.

Gepriesen bist Du Herr unser Gott. Du bist es, der uns das Brot als die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit schenkt. Wenn wir es teilen, dann teilen wir unseren Alltag mit Mühe und Plage, aber auch mit allem Schönen. Wenn wir es teilen, dann tun wir das mit allen Menschen dieser Welt, die unserer Hilfe bedürfen. Wenn wir bereit sind, Deinen Ruf zu hören und mitzubauen am Gottesreich hier in unserem irdischen Leben, dann dürfen wir teilhaben an Deinem himmlischen Mahl.

So segne dieses Brot +im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Schlussgebet und Segen

Herr unser Gott,

Du hast das Entstehen Deines Reiches angekündigt und uns eingeladen, daran mitzuwirken.

So dürfen wir um Deinen Segen bitten: Es segne uns der allmächtige Gott, + der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

 

Schlusslied: 489 Lasst uns loben, freudig loben