Ruht ein wenig aus

Wochenimpuls-Foto-210718-Hochwasser (c) Edith Furtmann
Wochenimpuls-Foto-210718-Hochwasser
Datum:
So. 18. Juli 2021
Von:
Edith Furtmann

Mk 6, 31

„Da sagte er zu ihnen:
Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind,
und ruht ein wenig aus!
Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen,
so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.“


Ich hab ja immer etwas Vorlauf mit meinen Impulsen – und Mittwoch stand er, im Groben jedenfalls. Er handelte von Urlaub und Erholung und der Motwendigkeit, sich Zeit und Muße zunehmen um Kraft zu tanken und Kontakt zu seinen Wurzeln zu bekommen.  Das schien mir angesichts der Ereignisse der letzten Tage direkt vor unserer Haustür (schließlich ist die Katastrophe quasi vor unserer Haustüre passiert und schon am Rheinhochwasser konnte man erkennen, dass es anders ist als sonst, auch wenn das Wasser im Frühjahr schon höher stand: es ist die falsche Jahreszeit, er führt viel zu viel Treibgut mit sich, ganze Bäume sogar, und so braun ist er sonst auch bei Hochwasser nicht) nicht mehr passend.
Ist das mit den Ausruhen also Hohn? Nein, es ist aktueller denn je: die Helfer vor Ort, so hörte ich gestern, müssen zum Ausruhen gezwungen werden, weil sie sonst gar nicht mehr richtig helfen können – und auf der anderen Seite gibt es ganz viele Menschen, die Mahlzeiten anbieten, Badezimmer zum Duschen und Sofas zum Schlafen…
Fakt ist allerdings: die Natur wird uns wenig Zeit zum ausruhen lassen, wenn wir nicht endlich umsteuern. Denn sie kann nicht ausruhen von dem, was wir ihr zumuten.
Was also kann mein Impuls für diese Woche sein? Ich bin in Gedanken bei den Menschen vor Ort, schließe sie in mein Gebet ein und gucke, wo ich helfen kann mit den Mitteln die ich habe. Und denke darüber nach, was mein Beitrag sein kann, Klimaschutz zu betreiben, wohl wissend, dass der Einzelne viel tun kann – es aber die Politik ist, die umsteuern muss.
Und ich bin dankbar, dass wir verschont blieben. Und merke, wie gut es mir geht und wie privilegiert ich bin.