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Mt 26, 75

„Und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, der gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich“

Ich kenne das auch: da will ich so stark sein. Und werde aus Angst doch so schwach. Wie gut, dass auch dieser Petrus, der Fels, auf den Jesus unsere Kirche gebaut hat, solche Momente kennt: er schläft, wenn’s drauf ankommt. Er zweifelt, wenn er übers Meer gehen soll: und er verleugnet Jesus im Hof des Hohen Rates. Vielleicht glaubt er, es helfe keinem, wenn sie ihn auch festnähmen. Vielleicht hat er einfach nur Angst vor Verfolgung, vor Spott und Hohn. Angst um sein Leben – oder auch nur Angst um das, was er bisher als sein Leben kannte. Wichtig ist: er merkt es. Dieses bitterliche Weinen, das ist der Punkt der Umkehr zu einem neuen Leben. „Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung“ heißt es in einem Sprichwort. Ja, wichtig scheint mir, zu merken, wo ich schwach gewesen bin: dann ist es möglich, umzukehren.