Fastenimpuls Sonntag

LK 13,9

„Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen;
ich will den Boden um ihn herum
aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte;
wenn nicht, dann lass ihn umhauen!“

Es geht um einen Feigenbaum, der schon 3 Jahre keine Früchte mehr trägt. Der Eigentümer will in loswerden, er soll Platz machen für einen neuen, jungen, der Früchte trägt. Aber der Gärtner will das noch nicht: er will ihm noch eine Chance geben. Und damit diese Chance auch trägt, will er sich besonders um ihn kümmern.
Eine zweite, dritte, vierte Chance: sind wir bereit, sie jemandem zu geben? Und wenn ja, bin ich dann bereit, diese Chance auch besonders vorzubereiten, in dem ich mich kümmere, in dem ich den Boden bereite?
Wen habe ich verworfen, wem habe ich gar keine Chance zugebilligt? Welche Anstrengungen bin ich bereit auf mich zu nehmen, um doch noch zumindest eine zweite Chance einzuräumen?
Dieses Gleichnis lässt mich nachdenklich werden über mein Verhalten meinen Mitmenschen gegenüber.
Ist diese zweite, dritte, vierte Chance nicht auch ein Schritt auf dem Weg zum Frieden? Das „den Boden bereiten“ mein Beitrag dazu?