Fastenimpuls Samstag

Fasteinmpuls-Bild-220319-Abendsonne (c) Edith Furtmann
Fasteinmpuls-Bild-220319-Abendsonne
Datum:
Do. 17. März 2022
Von:
Edith Furtmann

Friedensgebet aus Frankreich (GL 19,4)

„wer verzeiht,
dem wird verziehen“

Oder, wie es im Vater unser heißt: und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Schwierig, denn nicht alles kann man verzeihen. Und ganz sicher kann niemand Verzeihung erzwingen. Aber manchmal geht es doch: man kann die Hand reichen, auch wenn der andere einen verletzt hat. Und man wird merken: es heilt einen selbst auch ein bisschen. Es ist nämlich durchaus anstrengend, Menschen ihre Verfehlungen nachzutragen: das kostet Kraft und Energie, die man vielleicht eigentlich bräuchte, sich selbst ins Reine zu bringen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir selbst besser geht, wenn ich verzeihen kann. Es ist nicht leicht, aber ich versuche es immer wieder.

Ich habe einige Zeilen ausgelassen, die das Gebet abrunden. Deshalb hier in voller Länge:

„Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht; dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt; dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo die Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten: nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer da hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen, und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.“