Mt 7,12 „Alles, was ihr also von anderen erwartet,

das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.“

Oder: Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Ganz einfach. Und doch so schwer. Wir hören es so oft: Warum soll immer Deutschland helfen? Wir sind nicht das Sozialamt der Welt. Warum soll ich denen helfen, mir hilft doch auch keiner. Und wie oft denke ich: warum denn (immer) ich? Warum nicht mal die anderen? Versöhnung, ja, gerne, aber der oder die andere sollte jetzt mal den ersten Schritt tun. Oder, noch kleiner: Warum muss ich mich immer melden, die melden sich ja auch nicht bei mir. Telefonieren geht in beide Richtungen. Warum soll ich immer warten, jetzt bin ich aber auch mal dran. Kleine Beispiele, die so, oder so ähnlich, jeder und jede kennt. Es ist ja auch sehr menschlich, so zu denken.

Ich werde mich heute den Tag über mal beobachten. Wie oft ich anderen was tue, was ich nicht will, dass sie mir tun. Und wo ich von anderen etwas erwarte, das ich selber nicht zu geben bereit bin. Es wird sicher ein steiniger, unbequemer Weg mit unbequemen Wahrheiten. Aber gehen wir ihn, jeder und jede für sich, so gehen wir doch gemeinsam auf Ostern zu.