Lk 1,38
„Da sagte Maria:
Siehe,
ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe,
wie Du es gesagt hast.“
Wir gehen nun auf Weihnachten zu: das erste wichtige Ereignis war wohl die Zustimmung Marias. Obwohl es ja eigentlich nicht sein konnte. Ihr bedingungsloses ja zu diesem Kind. Nicht wissend, was ihr Verlobter dazu sagen würde und ob er sie vielleicht steinigen ließe…
Sie weiß nicht, was da auf sie zukommt. Sie weiß nur, was ihr zufällt. Ist sie das, was wir heute „eine starke Frau“ nennen? Ich mag den Begriff nicht, das klingt so, als wären Frauen grundsätzlich schwach...
Ich glaube, sie ist einfach eine Frau mit einem großen Vertrauen, eine Frau, die in der Hoffnung lebt, dass Gott es gut mit ihr meint. Ich finde es bewundernswert, sich auf etwas Neues einlassen zu können, was das ganze Leben auf den Kopf stellen wird, mit ungewissem Ausgang, einfach aus dem Vertrauen heraus, dass Gott schon weiß, was er tut. Das ist keine naive Blauäugigkeit. Maria war im Kloster erzogen, sie war nicht dumm und naiv. Das ist selbstbewusstes Vertrauen darauf, dass, wenn man bereit ist, sein Leben in den Dienst Gottes zu stellen, es schon richtig sein wird. Und dann zu tun, was getan werden muss. Ohne langes Zögern.