Joh 8,7 „Als sie hartnäckig weiterfragten,

richtete er sich auf und sagte zu ihnen:
Wer von euch ohne Sünde ist,
werfe als Erster einen Stein auf sie.“

Diese Stelle beeindruckt mich immer sehr. Wieder einmal soll Jesus auf die Probe gestellt werden, wieder einmal gibt er den schwarzen Peter zurück: es geht um eine angebliche Sünderin, die nach dem Gesetz gesteinigt werden sollte, und man wollte von ihm eine Meinung dazu hören.
„Wer von Euch ohne Sünde ist…“
Mit dem Wort „Sünde“ haben viele von uns heute Schwierigkeiten: wer sündigt denn schon groß, man denkt direkt an die sogenannten Todsünden und fühlt sich frei von Sünde. Aber Sünde heißt einfach, etwas zu tun, was nicht in Ordnung ist, was mich entfernt von der Reinheit des Vaters, und in diesem Sinne sind wir alle Sünder. Immer wieder tun wir Dinge, die eigentlich nicht ok sind, manchmal haben wir nachvollziehbare Gründe, manchmal denken wir auch nur, es ist ja nicht so schlimm, die anderen tuns ja auch oder einmal ist keinmal. Bei anderen widerum fallen uns genau diese kleinen Sünden auf und wir sagen das auch und prangern das an. Kennt Ihr, kennen Sie das? Ich kenne das gut. Daher will ich am heutigen Tag mal versuchen, aufrecht durch den Tag zu gehen in dem Sinne, dass ich nicht bei anderen schaue, was sie falsch machen, sondern bei mir.
„Wer von Euch ohne Sünde ist…“ Eigentlich sind Gottes Wege klar erkennbar – wenn man sie erkennen will. Gehen wir so, jede und jeder für sich und doch gemeinsam weiter auf Ostern zu.