Jes 49, 8f „So spricht der Herr:

Zur Zeit der Gnade will ich dich erhören, am Tag der Rettung dir helfen. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund zu sein für das Volk, aufzuhelfen dem Land und das verödete Erbe neu zu verteilen, den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!, und denen, die in der Finsternis sind: Kommt ans Licht!“

Gemeint ist hier wohl „der Gottesknecht“. Aber auch wir sind angesprochen, denen, die in Finsternis leben, ans Licht zu verhelfen, die Gefangenen zu befreien. Es gibt viele Arten von Finsternis und Gefangenschaft bei unseren Mitmenschen: Armut, Einsamkeit, Mutlosigkeit…
Da können wir helfen: wir müssen allerdings genau hinschauen auf die Menschen um uns (und auch weiter weg), die in Finsternis leben, und herausfinden, was sie brauchen: Vielleicht nur ein Ohr, das zuhört, statt gutgemeinter Ratschläge. Vielleicht eine Einladung auf einen Kaffee, statt den Euro im Becher. Vielleicht auch einfach ein mitgehen durch die Dunkelheit. Und dazu gehört auch: laut eintreten für die Ärmsten der Armen, für die, die diskriminiert werden, für die Menschen auf der Flucht, für die, die bei uns neue Heimat suchen.

Bleiben wir auch heute offen für unsere Mitmenschen und gehen so, jede und jeder für sich und doch alle gemeinsam auf Ostern zu.