Impuls für Mittwoch der dritten Adventwoche

Adventimpuls-Bild-231220 (c) Edith Furtmann
Adventimpuls-Bild-231220
Datum:
Mo. 18. Dez. 2023
Von:
Edith Furtmann

Adventimpuls für Mittwoch in der dritten Adventwoche

Lk 2,43a.45f.48-50

 

„Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. (…) Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm. Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. (…) Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte.“

 

Wir erwarten den Retter der Welt – und wen finden wir? Erst mal ein Kind. Sicher ein besonderes Kind, aber ein Menschenkind mit menschlichen Eltern, ein ganz normales Kind.

Wir alle kennen Bilddarstellungen von Maria mit dem Kind – durch die ganze Kunstgeschichte ein immer wieder neu komponiertes Bild. Von einfach einer Mutter mit Kind bis hin zu dem kindlichen König ist alles dabei – Max Ernst fällt da etwas aus der Rolle – er hat eine Maria gemalt, die Jesus züchtigt (wegen der Urheberrechte kann ich das hier nicht abdrucken).
Ich denke mir: er war bestimmt kein einfaches Kind. Das Leben mit ihm wird nicht heile Welt gewesen sein, wie diese Szene hier deutlich macht. Was mögen seine Eltern an diesem Kind nicht nur Freude gehabt haben, sondern auch gelitten? Weil sie es nicht verstanden? Weil man es als Mensch ja vielleicht gar nicht verstehen kann?

(Das Bild ist aus der zweiten Kirche meiner Heimatpfarrei, die Künstlerin heißt Sophie Voigt-Chadeyron)