Fastenimpuls Montag

Apostolisches Glaubensbekenntnis (GL 3,4)

„ich glaube an Gott…“

Auf dem Weg auf Ostern zu kommt mir der Gedanke, darüber nachzudenken, an was ich eigentlich wirklich glaube. Was ist mir wichtig, wo zweifle ich stark oder auch nur weniger stark? Was liegt da näher, als mal auf das Glaubensbekenntnis zu schauen? Auch hier werde ich sicher nicht alle Begriffe und Sätze beleuchten, aber das ein oder andere ist es wert, genau hinzuschauen.
Und da steht natürlich ganz am Anfang die Frage: wer oder was ist Gott für mich? Vielleicht bin ich damit allein, aber wenn ich darüber nachdenke, fällt mir ein, für was alles Gott schon herhalten musste: für Kontrolle bis ins Schlafzimmer hinein. Zur Kindererziehung (Gott sieht alles – ich habe mich immer gefragt, ob er auch auf dem Klo zuguckt): „Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort“ war ein beliebter Spruch zumindest meiner Elterngeneration. Mord und Totschlag werden mit „Gottes Willen“ gerechtfertigt, ebenso wie Willkür und Sklaverei. Kriege werden geführt in seinem Namen, und zwar sogar zwischen Gruppierungen, die sich beide Christen nennen – der Irlandkonflikt hat mich schon als Jugendliche total irritiert.
Gott – wer ist das für mich? Morgen will ich genauer hinschauen, heute drüber nachdenken.