Friedensgebet aus Frankreich (GL 19,4)
„Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich verstanden werde,
sondern dass ich verstehe“
Wer möchte das nicht: verstanden werden? Ich glaube, hier geht es – unter anderem – auch um die Kunst des Zuhörens: Höre ich Worte, auf die ich anspringe und schöpfe dann gleich aus meinem eigenen Wissen und Erfahrungen? Oder gelingt es mir, genau zuzuhören? Hake ich direkt ein wenn ich meine, etwas deutlich anders zu sehen, oder versuche ich zunächst einmal zu verstehen, warum mein Gegenüber so redet? Und erkenne ich Situationen, wo es vielleicht tatsächlich nur darum geht, anderen zuzuhören und nicht, alles zu kommentieren, egal ob zustimmend oder auch (hoffentlich wenigstens sanft und freundlich) kritisierend? Wer mich näher kennt, weiß, dass das durchaus auch mein Thema ist. Aber ja, so sehe ich es auch: es muss darum gehen, den oder die andere zu verstehen, darum muss ich mich bemühen.