„Lebe so, dass Gott seine Freude an Dir hat“
mit diesen Worten habe ich ich jahrelang das Aschekreuz an die Kinder der Forstwaldschule ausgeteilt. Dieses Wort will ich am heutigen Aschermittwoch über die kommenden Wochen stellen und hinterfragen: wie geht das? Wie kann ich diese Fastenzeit unter diesem Motto leben? Was bedeutet Fasten überhaupt: heißt das wirklich (nur) kein Fleisch zu essen und keinen Alkohol zu tringen? Wie aber Fasten dann die, die vegan leben und eh nix trinken? Ist Verzicht etwas negatives, oder kann Verzicht auch zu Gewinn führen? Geteiltes Leid ist halbes Leid, sagt ein Sprichwort, und geteilte Freude doppelte Freude – wie kann ich das verwirklichen? Und wie schaffe ich es, freudig diese Zeit zu gehen?
Während ich diese Worte schreibe, herrscht Krieg, mitten in Europa. Menschen leiden unendlich. Da fragt man sich schon: haben solche täglichen Fastenzeitsimpulse eine Berechtigung? Darf man sich auf sich selbst besinnen, in diesen Zeiten?
Ich will es wagen und freue mich über jeden, der diesen Weg mit mir geht. Lebe so, dass Gott seine Freude an Dir hat: das scheint mir die einzige Möglichkeit zu sein, in diesen Zeiten Zukunft zu leben.