Friedensgebet aus Frankreich (GL 19,4)
„Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde,
sondern dass ich tröste“
Nunmehr wird der Blickwinkel ein anderer: es wird deutlicher, dass es um meine Mitmenschen geht, darum, ihnen beiseitezustehen, und nicht um mein eigenes Empfinden. Das ist etwas, was mir – und sicher nicht nur mir – schwerfällt: gerne sind wir bereit, andere zu trösten, wenn es uns möglich ist, und gerne wollen wir uns darin üben – aber glauben wir nicht insgeheim auch, wenn wir andere trösten, dann müssten andere uns umgekehrt auch trösten? Können wir uns selbst so zurücknehmen, dass es nur noch um den anderen, um den Nächsten geht? Schwierige Frage, wie ich finde. Aber ich will es üben: Menschen trösten, wo ich Trost geben kann, ohne selbst danach zu fragen.