Friedensgebet aus Frankreich (GL 19,4)
„Herr, mach mich zum Werkzeug Deines Friedens
(…)
dass ich verbinde, wo Streit ist“
Klingt ja gut und richtig: Streit schlichten ist ehrenvoll. Oder doch Einmischung? Wenn ich einen Streit mitbekomme: greife ich ein? Und wenn ja, wie? Indem ich beide Seiten höre und zu verstehen suche? Oder schlage ich mich direkt auf die Seite, die mir näher ist und versuche, einseitig zu agieren? Oder halte ich mich vielleicht doch lieber raus? Bleibe neutral? Geht das überhaupt, neutral bleiben? Vielleicht, wenn mich der Gegenstand des Streites nicht persönlich berührt, aber wenn ich eine eigene Meinung habe? Wann muss ich sie äußern und wann kann ich neutral bleiben? Will ich Kompromisse herbeiführen oder dazu beitragen, dass beide Kontrahenten ihr Gesicht wahren können? Sicher kommt es auf den Einzelfall an, dennoch denke ich, man hat immer mehrere Möglichkeiten.
Gedanken, mit denen ich durch den heutigen Tag gehen werde.