Mt 5,46f
„Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?“
Fortsetzungen meiner Überlegungen von gestern: ja, es ist natürlich deutlich leichter, nur die zu lieben, die mich lieben. Nur nett zu denen zu sein, die nett zu mir sind und nur die zu grüßen, die mich grüßen. Ich kenne da eine Frau, die irgendwie Stress mit mir hat. Ich weiß nicht, warum. Ich konnte es bis jetzt nicht klären, da sie Kontaktversuche meinerseits ignoriert. Aber wir begegnen uns immer mal wieder. Sie grüßt nicht – ich werde es ab jetzt wieder tun. Wer weiß, vielleicht ergibt sich dann doch ein Gespräch? Gibt es noch mehr solcher Menschen, die ich vielleicht selbst „mit dem Hintern nicht mehr ansehe“, wie man bei uns sagt? Muss das so bleiben? Kann ich nicht über meinen eigenen Schatten springen? Es geht um mein alltägliches Leben. Es sind nicht die großen Dinge, so glaube ich, die mich zur Christin machen sondern das alltägliche Leben. Denn wie ich mich da verhalte, das hat auch Auswirkungen auf mein Denken und meine Handlungen in der Welt.