Gen 1,1-3
„Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde.
Die Erde war wüst und wirr
und Finsternis lag über der Urflut
und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
Gott sprach: Es werde Licht.
Und es wurde Licht.“
An diesem Text habe ich die ersten Worte Hebräisch gelernt. Direkt am Anfang der Bibel erschafft Gott das allerwichtigste, dass der Mensch, ja die ganze Natur, zum Leben braucht: das Licht. Er trennte das Licht von der Finsternis, heißt es weiter: die Finsternis ist nicht abgeschafft. Sie bleibt. Aber es gibt nun eben auch das Licht.
Wo ist das Licht in meinem Leben? Als es mir psychisch ziemlich schlecht ging, bekam ich den Auftrag, jeden Tag nach dem Licht in meinem Leben zu suchen. Anfangs suchte ich das Scheinwerferlicht und fand nichts. Dann erkannte ich: es geht um das kleine Licht. Den kurzen Sonnenaufbruch an einem finsteren Tag. Ich hatte das ganz aus den Augen verloren, aber heute will ich wieder genau hinschauen: wo ist das Licht, heute, in meinem Leben? Es wird Licht geben, da bin ich mir sicher: bei mir und bei Euch und Ihnen allen, und sei es nur ein winziges Flämmlein. Finden wir es und erhellen damit unser Leben – und vielleicht auch das anderer.