GL 759
„Sag ja zu mir wenn alles nein sagt,
wenn ich so vieles falsch gemacht,
wenn Menschen nicht verzeihen können
nimm Du mich an trotz aller Schuld“
Wir saßen am Aschermittwoch zusammen, die Morgenwache vorzubereiten, und blätterten im Gotteslob nach passenden Liedern. Da stieß ich auf dieses Lied hier: es ist eins der wenigen Bußlieder, die ich mag. Es sagt das aus, was ich unter Buße und Beichte verstehe, warum ich (ich bin ja katholisch) auch tatsächlich ab und an beichten gehe: es gibt Dinge, die kann man sich nicht mal selbst verzeihen. Da kann man sich schlecht vorstellen, dass andere das könnten. Und deshalb ist es gut, dass wir glauben dürfen, dass es da jemanden gibt, der uns so nimmt, wie wir sind. Vor Gott müssen wir nichts darstellen. Wir müssen uns auch nicht verstecken. Er sagt ja zu uns – wenn wir uns drauf einlassen.
Das wäre der Anlass für mich, darüber nachzudenken: gibt es was, was ich mir nicht verzeihen kann? Was andere mir nicht verzeihen können?
Wenn ich das erkenne, kann ich es vor Gott bringen: er sagt ja zu mir.