Mt 11,18f „Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, Recht bekommen.“
Man kann es keinem recht machen, dies scheint diese Stelle zu sagen: wie man’s macht, macht man’s verkehrt. Kennen wir alle. Auch andersrum: misstrauisch schauen wir auf die Menschen, die uns zu extrovertiert sind – aber die ganz Stillen, die haben doch sicher auch was zu verbergen…
Jeder Mensch ist anders. Und alles hat seine Berechtigung. Werden wir milder in der Beurteilung des anderen, dessen Schicksal wir in der Regeln nicht kennen, von dem wir nicht wissen (können) warum er oder sie so und nicht anders lebt – lassen wir die Menschen die sein, die sie sind.
Bleiben wir aufmerksam, schauen wir auf das, was sie tun, nicht, ob sie so leben, wie wir es richtig finden. Gehen wir weiter und nehmen unsere Mitmenschen mit Milde in den Blick.