Jes. 41,18f „Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen und Quellen inmitten der Täler. Ich mache die Wüste zum Teich und das ausgetrocknete Land zur Oase. In der Wüste pflanze ich Zedern, Akazien, Ölbäume und Myrten. In der Steppe setze ich Zypressen, Platanen und auch Eschen.“
Noch nie ist mir so wie in diesem Jahr aufgefallen, wie tröstend die Jesajatexte sind. Jesaja ist Prophet in Zeiten des babylonischen Exils, die Menschen sind verzweifelt, sie wissen nicht, wie es weitergehen soll – in diese Zeit hinein kommt die Zusage Gottes: ich bin bei Euch, es wird alles wieder gut…
Während ich das hier schreibe, warten Menschen auch in meiner nächsten Umgebung auf Testergebnisse, trauern andere um Verstorbene, deren Leben ohne Corona möglicherweise noch lange gewährt hätte – auch wir sind in einer Situation, wo viele den Mut verlieren und aufgeben.
In dieser vielleicht von uns als Wüste empfundenen Zeit sind wir aufgefordert, nach den Keimen der Bäume zu suchen, die Gott uns gepflanzt hat: gibt es Zeichen der Hoffnung? Auch die Kleinigkeiten zählen: wir müssen sie allerdings auch wahrnehmen wollen.
Und: Wo können wir selbst helfen, dass der Wüste ein Ende bereitet wird? Was können wir tun, um Hoffnung zu verbreiten?
Ich bin überzeugt, dass auch dieser Weg durch die Coronazeit ein Ende haben wird, irgendwann, wir wissen nicht wann, aber wir dürfen gewiss sein: es wird kommen. Gehen wir also frohgemut weiter und bleiben wir wachsam.