Impuls für den Heiligen Abend
Lk 2, 6f
„Es geschah, als sie dort waren,
da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.“
Alle die unter uns, die selbst Kinder haben, können sich vielleicht an das Wunder der Geburt erinnern (und wer keine eigenen Kinder hat, erinnert sich vielleicht, wie es war mit Nichten und Neffen): plötzlich ist da ein neuer Mensch. Ein neuer Mensch, von dem man noch nichts weiß, ein Kind das, wenn es gut geht, geliebt wird. Obwohl noch niemand weiß, wie sich dieses Kind entwickeln wird. Wenn ich beerdige, benutze ich oft die Formulierung: „Gott ruft uns bei unserem Namen: bei dem Namen, den die Eltern uns gegeben haben, mit aller Hoffnung für, mit aller Freude über dieses Kind“
Denn jedes Kind ist eine neue Hoffnung auf gelingendes Leben. Diese Hoffnung haben auch Josef und Maria geteilt. Sie hatten vielleicht keine Idee davon, welches Schicksal dieses Kind haben würde, auch wenn sie um seine Besonderheit wussten. Aber sie haben es angenommen und geliebt. Trotz der ärmlichen Umstände. Mit aller Hoffnung, mit aller Freude für dieses Kind.
Wir glauben, dass in diesem Kind Gott Mensch geworden ist: ganz Mensch, mit allem, was das Mensch sein ausmacht. So nahe wollte er uns sein: er wollte als Mensch unter uns leben.
Gott hat uns nicht aufgegeben: er sandte uns seinen Sohn! Bleiben wir hoffnungsstur und erkennen die Botschaft: wir sind Gottes geliebte Kinder, er ist bei uns, er lebt mit uns, wir sind nicht allein.