Adventimpuls 8.12.2022
Jes 35,3-4
„ Stärkt die schlaffen Hände und festigt die wankenden Knie! Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht“
Sicher habt Ihr, haben Sie, inzwischen meine Vorliebe für Jesaja entdeckt, zumindest jetzt, im Advent, zumindest jetzt in der Vorweihnachtszeit – nicht nur, weil wir an den letzten beiden Sonntagen aus Jesaja gelesen haben. Das hat einen tieferen Grund: auch in meinem Leben gab es, wie bei allen, Zeiten, wo die Hoffnungslosigkeit überwog: damals, als Klaus iam9. September 2001 in den USA war und es nicht klar war, zumindest mir nicht, ob und wie er jemals nach Hause käme. Da hat mir unsere damalige Gemeindereferentin geraten: Schlag einfach mal die Bibel auf. Damals stieß ich auf diese Texte, rein zufällig, die ich natürlich aus der Adventzeit kannte und aus der Erstkommunionvorbereitung. Und mir gaben sie Hoffnung. Die Gemeindereferentin hat durch den Vorschlag genau das getan: sie hat mich gestärkt. Deshalb lese ich bis heute, wenn mich die Hoffnungslosigkeit übermannt, in den Texten des Jesaja, wohl wissend, dass die Zukunftsvisionen eines Propheten lange vor unserer Zeit sind, auf eine Endzeit hin, wann immer diese auch kommen mag. Aber diese starken Bilder geben mir Hoffnung. Und Hoffnung stärkt.