4. Adventsonntag

Adventimpuls-Foto-211219-Maskenlächeln (c) Edith Furtmann
Adventimpuls-Foto-211219-Maskenlächeln
Datum:
So. 19. Dez. 2021
Von:
Edith Furtmann

Micha 5, 1; 4a
„So spricht der HERR:
Du, Betlehem-Efrata, bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. (…) Und er wird der Friede sein.“

Zwei bemerkenswerte Dinge habe ich im Text der heutigen Lesung gefunden: die Erwähnung Betlehems als Ursprungsort des Messias, die hier darauf hinweist, dass Großes nicht aus Großem kommen muss: Herkunft spielt keine Rolle. Etwas, was wir uns immer wieder sagen sollten: es kommt drauf an, was einer tut und wie wahrhaftig er oder sie ist und nicht auf die Herkunft…
Das zweite aber, darauf will ich heute hinaus: er wird der Friede sein. Wenn wir sonntags in die Kirche gingen, vor Corona, und uns den Friedensgruß gaben, gab es zwei Möglichkeiten: einfach nur die Hand irgendwie hinhalten oder aber, wie ich das den Kommunionkindern immer gesagt habe: dem anderen dabei in die Augen schauen, denn nur dann kann der Friede Gottes auch überspringen.
Und jetzt, mit Corona, haben wir ja oft nur die Augen. Deshalb mein Vorschlag für heute und die kommende Woche: schauen wir den Menschen, denen wir begegnen, freundlich in die Augen. Dann kann sie überspringen, die Wärme, der Friede, die Freude. Lächeln wir jeden mit den Augen an oder auch, da, wo es möglich ist, ohne Maske, etwa auf der Straße oder beim Spaziergang: man wundert sich, wie oft man sieht, dass Gesichter sich erhellen, wenn Menschen angelächelt werden. Und mit jedem Lächeln wird die Welt heller und wärmer.
Und er wird der Friede sein: geben wir diesen Frieden weiter hinaus in die Welt