„Ich bin nicht schuld …“

Schlange (c) Edith Furtmann
Schlange
Datum:
So. 6. Juni 2021
Von:
Edith Furtmann

Gen 3, 12f
Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben. So habe ich gegessen.
Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt. So habe ich gegessen.

Kennen wir alle, die Stelle. Die ja nachhaltige Folgen hatte für die Frauen dieser Welt: die bösen, die Verführerinnen.
Aber da will ich gar nicht drauf hinaus, mich interessiert das Muster, das mir bekannt vorkommt: „Hab ich was Böses getan? Ja, scheint so, sorry, aber ich kann nix dafür, weil der oder die andere mich angestiftet hat, weil der oder die andere schuld ist.“
Kennt Ihr, kennen Sie das? Verantwortung abwälzen, nichts dafür können, die anderen schuld sein lassen, ich glaube, jeder und jede von uns hat so eine Situation schon erlebt. Spüren wir doch mal in uns hinein: fühlte sich das wirklich gut an? Oder ist es nicht doch eher befreiender, zu dem zu stehen, was man gemacht hat, egal, wessen Einflüsterungen man erlegen ist? Beobachten wir uns diese Woche doch mal genauer. Wo schieben wir Verantwortung von uns weg, weil sie vermeintlich ja gar nicht unsere war und wo nehmen wir sie an und stehen dazu? Gott lädt uns ein, zu dem zu stehen, was wir gemacht haben. Er hält uns für standfest genug. Und wir werden merken: das ist der richtige Weg in seine Nachfolge.